„Nicht von Pappe“?
Die Mitglieder des Fördervereins „Freunde der Berufsschule Schwabach e.V.“ freuten sich heuer über eine Einladung zur Werksbesichtigung bei dem Hilpoltsteiner Wellpappenhersteller Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG.
Die Besucher staunten nicht schlecht, als sie zu Beginn zunächst Uhren, Schmuck und andere Metallteile ab- und einen Schutzanzug an¬legen mussten. Die Erklärung war dann natürlich einleuchtend: Das Unternehmen beliefert große Nahrungsmittelkonzerne mit Verpackungen, sodass auch hier strenge Hygienevorschriften einzuhalten sind.
Die Herstellung von Wellpappen – eine Fläche von 71 Fußballfeldern täglich – findet stark automatisiert statt. Die 100.000 bis 120.000 laufenden Meter pro Schicht werden über Fertigungsstraßen hergestellt. Die aktuellen Produktionsmengen der laufenden Schicht konnten die Vereinsmitglieder auf einem großen Display ablesen. Doch dies ist nur der Anfang des Produktionsprozesses. Die Wellpappe wird dann zu passgenauen Verpackungslösungen nach Kundenwunsch weiterverarbeitet. Die Besucher bekamen auch interessante Einblicke in die logistischen Abläufe und organisatorischen Herausforderungen des Unternehmens. Auch ökologischen Fragestellungen stellt sich Klingele: So liegt beispielsweise die Recyclingquote für Papierabfälle im Fertigungsprozess bei nahezu 100 %.
Nach der Werksführung erläuterte der Betriebsleiter Herr Harrer unter anderem, wie das Werk Hilpoltstein in die deutschland- und europaweit operierende Klingele-Gruppe eingebunden ist. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildete das neue „Klingele Prozessmanagement“. Mit diesem Programm will das Unternehmen sich verschlanken und fit für die Zukunft machen. Bestandteil ist unter anderem die Null-Fehler-Politik: „Nimm keinen Fehler an, mache selbst keinen Fehler, gib keinen Fehler weiter“. Wichtigster Erfolgsfaktor sind hier die Mitarbeiter, die intensiv qualifiziert werden und dieses Konzept mittragen und verwirklichen.
Am Ende galt der Dank des Vereinsvorsitzenden Thomas Heindl den verantwortlichen Herrn Harrer und Herrn Flierl für die Einladung, aber auch für die – über Jahre hinweg – gute Zusammenarbeit sowohl in Prüfungsausschüssen als auch im schulischen Alltag.
Jürgen Witt, Thomas Heindl