Ja, wo kaufen Sie denn?

Schüler führen Fragebogenaktion in der Schwabacher Innenstadt zum Thema Einkaufsverhalten durch (von Matthias Posner)

Als am 12.06.2013 Herr Bauer und Herr Posner (die Patenlehrkäfte der Wirtschafts- bzw. Berufsschule Schwabach) die Ergebnisse einer Befragung dem Wirtschaftsausschuss der Stadt Schwabach präsentierten, war dies der vorläufige Höhepunkt der Arbeit eines ganzen Schuljahres.

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Neuer Glanz durch «Universitätsschule»

   

Im Dezember 2009 war es amtlich: Die Berufsschule Schwabach wird Universitätsschule. Professor Dr. Detlef Sembill (rechts im Bild) vom Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik an der Universität Bamberg übergibt zusammen mit dem Schulleiter der Berufsschule, Peter Birle, die Ernennungsurkunde an die “Patenlehrkraft” Silvia Nordhus.    Im September 2010 übernahm Matthias Posner das Amt der “Patenlehrkraft”.



Ernennung der Städtischen Wirtschaftsschule sowie der Staatlichen Berufsschule Schwabach
«Eigentlich bräuchten die Städtische Wirtschaftsschule und die Staatliche Berufschule jeweils ein neues Türschild», stellte Schulleiter Peter Birle humorvoll fest, denn fortan dürfen sich beide auch noch «Universitätsschule» nennen.

SCHWABACH - Die offizielle Ernennung erfolgte im Rahmen einer Feierstunde, in der Professor Dr. Detlef Sembill vom Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik an der Universität Bamberg die Ernennungsurkunden an die beiden Schulen übergab.

Die Idee zur Universitätsschule gehe auf Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle zurück, der eine optimale Vernetzung von Theorie und Praxis, von Studium und Schule in der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung gefordert hat, erläuterte Professor Sembill in seiner Laudatio. Aufgrund der engen Zusammenarbeit haben Studenten des Master-Studiengangs für Wirtschaftspädagogik nun die Möglichkeit, tiefere Einblicke in den Schulalltag zu gewinnen.

«Patenlehrkräfte»
Von Seiten der beiden Schulen stehen «Patenlehrkräfte» für die Studenten zur Verfügung, die für deren Betreuung und Einbindung in den Unterricht verantwortlich sind: Für die Wirtschaftsschule übernimmt diese Aufgabe Panja Korunig und für die Berufschule Silvia Nordhus.

«Dies ist ein wichtiger Schritt in eine pädagogische Zukunft, die schon lange überfällig gewesen ist», so Professor Sembill, «denn die Qualität der Schulen steht und fällt mit der Ausbildung der Lehrkräfte.»

Im Beisein von Regierungsschuldirektor Ortwin Mihatsch, Stadtkämmerer Richard Schwager als Vertreter der Stadt Schwabach, Dr. Helmut Lang, dem Leiter des Studienseminars für berufliche Schulen Nordbayern, sowie dem Schulpfleger des Stadtrats, Sven Heublein, und den beiden Kollegien erläutert Schulleiter Peter Birle die Erwartungen, die beide Schulen mit dem Status der Universitätsschule verbinden.

«Wichtig ist, dass die Schulen näher an den zukünftigen Nachwuchs, an die Junglehrer heranrücken, um die Deckung des zukünftigen Lehrerbedarfs zu sichern. So kann vielleicht ein großer Wunsch der Wirtschafts- und der Berufschule Schwabach leichter realisiert werden: Schwabach möchte wieder Seminarstandort für berufliche Schulen werden. Denn hier sind an der Berufsschule wie auch an der Wirtschaftsschule ideale Voraussetzungen für eine umfassende Lehrerausbildung gegeben, insbesondere wenn man auch noch an die zukünftige, noch einzurichtende Berufsoberschule denkt», erläuterte Birle. Schließlich habe sich die Wirtschaftsschule als Seminarschule bereits jahrzehntelang bewährt.

Aber gerade auch für die Weiterentwicklung der Berufsschule sieht der Schulleiter in einer Zusammenarbeit mit der Universität Chancen: «Die Modularisierung der Ausbildungsinhalte, die Anrechnung von bereits erbrachten schulischen Leistungen in einem späteren Studium und die Rolle der Berufsschule beim Übergang von der beruflichen Bildung zum Studium sind mögliche Themen einer Kooperation.»

Für Helmut Lang ist die Zeit für das Modell der Universitätsschule nun reif gewesen: «Die Tür steht weit offen, wir vom staatlichen Lehrerseminar bieten unsere Zusammenarbeit an.»

Erfolg für Schwabach
Schließlich brachte es der Stadtkämmerer Richard Schwager in seinem Grußwort auf den Punkt: «Diese Patenschaft bringt auch Glanz auf Schwabach!» Schließlich bemühe sich die Stadt schon seit geraumer Zeit, eine universitäre Einrichtung anzusiedeln.

Auch Ortwin Mihatsch als Vertreter der Regierung von Mittelfranken gratulierte zu diesem Novum, denn wie auch Professer Sembill ist er der Meinung, dass die Qualität der Schulen stark abhängig ist von der mehr oder weniger guten Ausbildung der Lehrer. «Die Reibungsverluste innerhalb der Fachausbildung werden durch die enge Verzahnung von Schule und Studium erheblich vermindert.»

Schwabacher Tagblatt vom 5. Januar 2010